DIE LAGE NÖRDLICH VON BERLIN
2003 entschied die Deutsche Bahn AG, ihr
Eisenbahn-
Reparaturwerk in
Neustrelitz zu
schließen. Das
Werk war erst
1973 durch die
Deutsche
Reichsbahn der
DDR gegründet
worden und war
bis zuletzt auf
neustem Stand
modernisiert
worden. Die
Rettung brachte
dem Werk die
Privatisierung.
Heute ist das Werk als Teil des britischen
Personenverkehrs-Unternehmens ARRIVA
eine der agilsten Bahn-Werkstätten
Deutschlands. Von Anfang an hat die AWN-
Direktion entschieden, für alle Interessenten
zu arbeiten. Auf diese Weise gehört die DB
Netz AG genauso zu den Kunden wie die
britische Gesellschaft Angel Trains (seit Januar
2010 Alpha Trains) oder das Ministerium für
Kulturund Denkmalpflege aus Luxemburg oder
die polnischen Firmen ArrivaPCC oder
Freightliner PL.
Aus DDR-Zeiten rührt die gute Kenntnis
sowjetischer Diesellokomotiven der 3000 PS-
Baureihe 231/232. Unter Leitung der DB AG
kamen umfangreiche Schulungen in Unterhalt
und Revision westdeutscher Dieseltriebzüge
dazu. Für den SIEMENS-Konzern baut AWN
derzeit eine Partie neuer Lokomotiven der
Baureihe ER 20 und entlastet so das SIEMENS-
Werk München. FOTO:
Übergabe der ersten ER 20
in Anwesenheit
von
Mecklemburg-
Vorpommerns Minister-
präsidenten Erwin Sellering.
PRESSEMITTEILUNG 26.05.2009
Unter Anwesenheit von Ministerpräsident
Erwin Sellering übergab am 25. Mai 2009
der Arriva Deutschland Geschäftsführer
Michail Stahlhut gemeinsam mit Dr.
Wolfgang Bacher (Werke Nord - AWN) die
erste komplett in den Werken gefertigte
Lokomotive des Typs ER 20 an Dr. Hans-
Jörg Grundmann, CEO Mobility Siemens.
Um das Werk in München zu entlasten, wurde
Arriva von Siemens mit der Montage des
Lokomotivetyps beauftragt.
„Die Kooperation zwischen den Werkstätten der
Arriva Deutschland und hier im besonderen der
Arriva Werke Nord und Siemens ist ein sehr
gutes Beispiel dafür, auf welch hohem Niveau
spezialisierte Unternehmen der Region arbeiten.
Dies ist ein klares Signal für Neustrelitz und die
gesamte Region“, so Ministerpräsident Sellering
am Rande der Übergabe. Auch Arriva
Deutschland Geschäftsführer Michail Stahlhut ist
von der Zukunft derartiger Kooperationen
überzeugt: „Dr. Bacher hat mit seinem
gesamten Werkteam ein Fundament für die
Zukunft gelegt. Für die Montage der Lokomotive
wurden Mitarbeiter aus Neustrelitz speziell im
Siemens-Werke München-Allach geschult. Dies
stärkt die Geschäftsbeziehungen zwischen
beiden Unternehmen und ist auch für die
Entwicklung jedes an diesem Projekt beteiligten
Mitarbeiters förderlich.“
Insbesondere unter den derzeit schwierigen
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist die
Kooperation ein Beitrag zur Sicherung des
Standortes der Arriva Werke Nord.
• 12 Abstellgleise, 31 Gruben und
Arbeitsstände
• Hilfsgleis mit Radsatzwaage
• Niederflur-Drehbank mit Möglichkeit, auch
Bremsscheiben abzudrehen
• Lackierwerkstatt für Fahrzeuge bis zu 28 m
Länge
• Hilfswerkstätten für Elektrik und Mechanik