DAMPFKESSELBAU

Unsere Firma INTERLOK in Pila ist in der Lage, den gesamten Bereich des Druckkesselbaus nach den technischen Ansprüchen des Kunden durchzuführen. Dabei sind folgende Varianten möglich:

An einigen aktuellen Beispielen möchten wir die unterschiedlichen Vorgehensweisen erläutern.

BODENRING

Sofern möglich und vom Kunden gewünscht kann der alte Bodenring aufgearbeitet und wieder eingesetzt werden. In diesem Fall werden die Nietöffnungen aufgeschweißt, so dass der Ring erneut eingenietet werden kann. Beispiel: Kessel für Blumstadt.

 

Soll ein neuer Bodenring in Massivkonstruktion erstellt und später eingenietet werden, so stellt INTERLOK diesen Ring in geschmiedeter und geschweißter Form aus mehreren massiven Elementen her. Genauso werden neue Feuerlochringe hergestellt. Beispiel: Feuerlochring für Kessel 414 (Frankreich).

Auf Wunsch stellt INTERLOK den Bodenring auch in der heute meist üblichen Form aus mehreren aufgeschnittenen Halb-Rohren her (sog. Trogform). Diese Rohre müssen jedoch geschmiedet sein, um die nötige Stabilität zu erhalten. Der Nachteil dieser geschweissten Bodenringe ist:

KÜMPELTEILE

INTERLOK Pila sowie der deutsche Partner MaLoWa Benndorf bieten generell gekümpelte und geschmiedete Kesselteile an. Der Einbau von aufgeschnittenen Halb- oder Viertelrohren für Kesselrundungen wird nicht durchgeführt, da Schmiedetechniken weiterhin praktiziert werden und für viele deutsche Standardkessel die Original Kümpelmatrizen sogar noch vorrätig sind. Bei Fehlen der Original Kümpelformen werden in Eigenarbeit entsprechende Formen hergestellt. Beispiel: Stehkesselrückwand für Kessel 414 für Frankreich.

FEUERBÜCHSE

Aufgrund der technischen Fähigkeiten von INTERLOK PILA und MaLoWa können beide Firmen auch komplizierte Rundungen der Kesselwandungen etwa für historische preußische Kessel mit unterer Kesselverengung oder für historische französische Kessel anfertigen. Beispiel: Feuerbüchse für Kessel 414 für Frankreich.

Dieser Kessel wurde komplett neukonstruiert entsprechend den heute verpflichtenden Vorschriften für Kesselbau, jedoch als optisch und technologisch treuer Neubau des Originals.

 

LANGKESSEL UND STEHKESSEL

Im Falle einer Teil-Revision eines Kessels werden die zu ersetzenden Bereiche im Rahmen der Schadensaufnahme festgelegt. Beispiel: Kessel für Verein Blumstadt.

Dabei werden invasive und nicht invasive (zerstörungsfreie) Prüfmethoden für die Prüfung der Materialstärke und Festigkeit des Kesselblechs eingesetzt. Die Prüfung von Metallproben erfolgt in zugelassenen Speziallabors. Die Arbeitsaufsicht und ihre Abnahme erfolgt durch den polnischen Kesselinspektor. Es kann vertraglich festgelegt werden, dass dieser auch Aufsichts- und Abnahmefunktionen für die ausländischen technischen Institutionen des geplanten Einsatzlandes erledigt. Für die komplette Neukonstruktion des Kessels 414 waren beispielsweise umfangreiche Absprachen mit französischen Institutionen notwendig. Alle Dokumente, Beschreibungen der Konstruktion usw. wurden durch INTERLOK in Polnisch sowie in der Amtssprache des Kunden abgefaßt, also in diesem Fall in Französisch. Beispiel: Der "KESSELPASS" für Kessel Nr. 414.

Der Kessel 414 wurde komplett (bis auf die Feuerbüchse und einzelne Stutzen) nur genietet, da diese historische Herstellungsform dem Wunsch des Kunden entsprach. Auch die Stehbolzen wurden nicht - wie sonst bei INTERLOK üblich - eingeschweißt. Sie wurden vielmehr als GEWINDESTEHBOLZEN durch Interlok eingeschraubt. Damit sie fest im Kessel verankert sind, wurden sie danach von aussen aufgeweitet und umgebördelt.

Die Belastbarkeit aller Stehbolzen wurde durch INTERLOK mathematisch berechnet, um einen sicheren Einsatz des Kessels zu gewährleisten. Der Vorbildkessel hatte eine kupferne Feuerbüchse besessen, der neue ist mit einer stählernen feuerbücjhse ausgestattet. Die Französischen Überwachungsbehörden wünschten den Einbeu von kupfernen Stehbolzen für die untersten beiden Reihen am Langkessel. Die Berechnungen der auf diese Stehbolzen wirkenden Kräfte ergab, dass sie länger als die ansonsten eingesetzten stählernen Stehbolzen sein müssen, um die Belastung auszuhalten. Daher verlängerte INTERLOK die Dicke des Kesselblechs an den Öffnungen der Feuerbüchse für die kupfernen Stehbolzen, indem von der Innenseite der Feuerbüchse eigens angefertigte Ringe aufgeschweisst wurden.

Entsprechend den Wünschen des Kunden wurden aus speziellem rostfreien Stahl angefertigte Ablassstutzen mit Gewinde am Stehkessel angeschweisst.

Die Arbeitsweise an dem Kessel 414 entspricht der Arbeit an historischen KUPFER-Feuerbüchsen. Die Anlieferung eines vorhandenen alten Kessels nach Interlok kann durchaus bedeuten, dass eine vorhandene alte Kupfer-Feuerbüchse nicht verschrottet werden muss, da die Firma die alten Techniken noch beherrscht. Das senkt wiederum die Gesamtkosten einer Reparatur. Weitere Arbeitsschritte am Kessel 414 für Frankreich (VIVARAIS-Bahn):

Die Kesselprobe für den französischen Kessel 414 verlief ohne Beanstandungen.

ANDERE KESSELARBEITEN

Auf Wunsch kann INTERLOK auch Arbeiten beim Kunden, ausserhalb der eigenen polnischen Werkshallen, durchführen. Auch Arbeiten an Eisenbahn-Kesselwagen und für andere als Dampflokkessel sind möglich. So wurde im Januar 2002 ein neuer Wärmeaustauscher für die Heizung des Krankenhauses in Pila ausgeliefert - siehe das untenstehende Foto von Ryszard Smulkowski. Alle anderen Fotos dieser Seite nahm Hermann Schmidtendorf zwischen Februar/April 2002 und Sommer 2003 auf.

NEUBAU UND REPARATUR VON DAMPFZYLINDERN

UNSERE KOMPLETT-REVISIONEN VON DAMPFWALZEN, DAMPFMASCHINEN UND LOKOMOBILEN

FORSCHUNG DES ARGENTINISCHEN INGENIEURS L.D.PORTA ZUR MODERNISIERUNG DES KESSELZUGS MODELL LEMPOR BEI DAMPFLOKOMOTIVEN

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